Montag, 3. Dezember 2012

Kokosbusserl auf costaricanisch


Ich gebe zu, ich bin frustriert, wenn mir ein Gebäck nicht gelingt.

Ich gebe aber auch zu, dass ich mich riesig freue, wenn es prächtig geworden ist.  So wie hier und heute:

Erster Adventsonntag: Da schreitet frau in die Küche und bäckt -  Kokosbusserl.

Was aber tun, wenn kein Backrohr vorhanden ist, kein Stabmixer und auch keine Zutatenwaage? Frau experimentiert.

Schlägt 2 Eiklar (auf norddeutsch: Eiweiß, oder ist´s umgekehrt?) in die Salatschüssel und rührt, unter Einbeziehung der Muskelkraft des Angetrauten, kräftig mit einem ausgeliehenem Schneebesen bis zur „Kippreife“. Staubzucker (norddeutsch: Puderzucker, da bin ich mir jetzt ganz sicher) dazu und ungefähr gleiche Menge Kokosraspel. Ein paar Tropfen Zitrone können nie schaden.

Sieht prächtig aus, wenn auch ein wenig breiig.

Teflonpfanne erhitzen und kleine Tüpfchen Brei aufsetzen. Hitze? Keine Ahnung! Ich versuch´s mit wenig.

Langsam bräunt der Rand, man riecht ´s bald. Jetzt aber schnell mit einem breiten und  scharfen Messer die Plätzchen vom Boden lösen. In Ermangelung von Oberhitze ist die weiße, ehemals getürmte Pracht eher mit der Polarschmelze zu vergleichen. Die Rettung heißt, umdrehen und weiter bruzzeln lassen.

Es duftet vorweihnachtlich, wenn auch das Ergebnis eher nach einem breiten, saftigen Schmatz, denn nach einem Bussi aussieht.

Die erste Kerze am Adventgestell (zuhause: „-kranz“) ist entzündet, die Kokosschmätzchen lächeln etwas sonnengebräunt vom Teller – sie schmecken himmlisch zum Kaffee!
 
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