Manchmal tut man sich was an:
Schwer tragen wir an unseren Schuhen. Heute ist es nicht der
Rucksack, der drückt, heute sind´s die
vollgesoffenen Wanderschuhe.
Im Sonnenschein sind wir losgezogen. Einen Pfad nach
Shiroles wollten wir erkunden, nach Affen und Tukanen Ausschau halten und
Schlangen aufstöbern.
am Weg
Über die Talamancaberge wälzen sich bald schwarze Wolkenhaufen,
die Unheil verkündend in unsere Richtung ziehen. Wir beschleunigen unsere
Schritte, wohl wissend, dass wir dem Regen nicht entkommen. Ein kleiner Fluss, der unseren Weg quert, schwillt in Sekundenschnelle
an, trüb und ockerfarben wälzt er sich
an uns vorbei. Ein Durchkommen ist jetzt nicht mehr möglich, wir sind
gezwungen, umzukehren.
Nach einer Stunde Dauerlaufens kommen wir aufgeweicht in
Bribri, der Hauptstadt der Talamancaregion, an, wo uns die ersten
Sonnenstrahlen begrüßen.
Verärgert entledige ich mich meines Regenmantels und stopfe
ihn in die nächste Mülltonne; er hat seine Aufgabe nicht erfüllt, ich bin
pitschenass.
Bis zur Abfahrt des Busses haben wir noch viel Zeit. Gut so;
endlich kann ich mich den naiven Wandmalereien widmen, die hier von vielen Hütten
herunter lachen. Bribri ist bunt, auch bei Regen.
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