Dienstag, 31. Dezember 2013

Zimt, cinnamon, kurundu, корица, Teil 2

Überall auf der Welt gibt´s Erntedankfeste, und somit auch hier in Sri Lanka.
Ein Tatzelwurm von gefühlten 1000 Menschen verstopfte die Galle Road, den Hauptnerv, der Colombo mit dem Süden verbindet. Es war das Fest des Zimtes, ein Grund, uns mit Zimtwasser zu besprühen, unsere Brusttaschen mit den duftenden, braunen Rinden zu stopfen und uns ein "happy cinnamon" zuzurufen.
Alle waren aufgeregt, nur die Elefanten trotteten - unbeirrt von dem Getöse gemächlich ihres Weges - einem nahen Tempel zu.

 
"Schiache" Perchten tauchten auf. Ich fühlte mich ins Salzkammergut versetzt, nur dass die Röcke hier aus den frischen, grünen Blättern des Zimtstrauches und nicht aus Stroh gefertigt waren.
Die Sonne glühte, der Schweiß strömte und mein Finger verkrampfte sich bald am Auslöser.
 
 
Irgendwann gab ich auf; mein Steh-, besser Gehvermögen schwanden in der Hitze und dem Trubel dahin. Ich brauchte was zu trinken. Schnellstens.
 
 

 
"Bitte, nichts mit Zimt, wenn ´s möglich ist!", bestellte ich etwas zögerlich.
"Kurundu", grinste der Kellner, "nix mögen?"
 
***
(Alle Rechte liegen bei der Autorin)
 
 


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